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  • Feldversuch in Stuttgart

    Mit Wasserstoff angetriebene Lastenräder

    In Stuttgart werden seit März 2023 mit Wasserstoff angetriebene E-Lastenräder im regulären Einsatz getestet. Im Rathaus der Landeshauptstadt ist am 9. März dazu ein Feldversuch vorgestellt worden, der den Namen „Fuel Cell Cargo Pedelecs“ (FCCP) trägt und von der Europäischen Union aus Interreg-Mitteln finanziert wird. Koordiniert wird das Projekt vom Deutsche Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt (DLR).

    Zwei der auf Wasserstoffbetrieb umgerüstete E-Lastenräder werden von März bis August 2023 in Stuttgart im Killesberg‐Park und im Hauptklärwerk Mühlhausen im regulären Einsatz erprobt. Der Unterschied zu herkömmlichen E-Lastenrädern: Die Umwandlung der Energie aus dem Wasserstoff leisten an den Fahrrädern montierte Brennstoffzellen. Im Feldversuch soll untersucht werden, ob sich der Wasserstoffantrieb für Transport und Logistik der Technischen Betriebe der Stadt Stuttgart sowie für die Innenstadt‐Logistik auf der letzten Meile eignet. Martin Körner, Leiter des Grundsatzreferates Klimaschutz, Mobilität und Wohnen bei der Landeshauptstadt Stuttgart, betonte in seinem Grußwort: „Stuttgart ist ein sehr gutes Testfeld für innovative Mobilitätslösungen und geht mit gutem Beispiel voran. Wir möchten gemeinsam mit anderen Kommunen, Organisationen und Unternehmen neue Fahrzeuge und Angebote testen und dort, wo es sinnvoll und effizient erscheint, dauerhaft einsetzen.“

    Wasserstoff‐Brennstoffzellen‐Technologie bietet deutliche Vorteile

    „Die emissionsfreie Brennstoffzellentechnologie liefert bei tiefen Temperaturen deutlich mehr Energie, ist in Sekundenschnelle wieder befüllt und doppelt so langlebig wie Batterien zu vergleichbaren Kosten. Mit diesen Eigenschaften kann ein E-Lastenrad mit Brennstoffzelle im Vergleich zu einem Lastkraftwagen 5,5 t CO2 pro Jahr einsparen“, unterstrich Projektleiter Dr. Mathias Schulze am DLR‐Institut für Technische Thermodynamik. Daher ermöglichen Lastenräder mit Brennstoffzellen deutlich längere tägliche Einsätze und verbessern den innerstädtischen Transport auf der letzten Meile, so auch Prof. Dr. Kaspar Andreas Friedrich vom DLR.

    Auch Vertreter von Logistikdienstleistern steuerten Erfahrungen zum professionellen Einsatz von Lastenrädern in Innenstädten bei. Sebastian Friedl, zuständig für City‐Logistik bei UPS, betonte: „Wir sondieren kontinuierlich neue Technologien und testen sie in der Praxis, um nachhaltige Lösungen zu erproben. Die Brennstoffzellentechnologie bietet diverse Vorteile, etwa die Reduzierung von Abgasen und damit die Einsparung von CO2-Emissionen. Unsere Erfahrung in der Nutzung von Lastenrädern für eine nachhaltige Gestaltung der Letzten Meile wird sicherlich helfen, zukunftsweisende Technologien zu unterstützen.“

    Detaillierte Informationen

     Zur Pressemitteilung der Stadt Stuttgart

     Zum Interreg‐Projekt „Fuel Cell Cargo Pedelecs“ (Öffnet in einem neuen Tab)

     Zum Projekt „Brennstoffzellen Lastenrad“ des Deutschen Zentrums für Luft‐ und Raumfahrt (Öffnet in einem neuen Tab)

     Zum Projekt „Smarter Lieferverkehr mit City‐Logistik der Landeshauptstadt Stuttgart“

    Foto: Max Kovalenko/Stadt Stuttgart