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Immer mehr Menschen in Stuttgart genießen den Spaß am Radfahren. Über 15.000 mal am Tag fahren Radlerinnen und Radler an den Zählstellen der Landeshauptstadt vorbei. Damit es noch mehr werden, wurde bereits vor Jahren mit der Förderung des Radverkehrs begonnen: Langfristig soll jeder Fünfte in Stuttgart mit dem Rad unterwegs sein. Denn das hat viele Vorteile: Es ist günstig und flexibel, man muss nicht nach einem Parkplatz suchen und tut obendrein noch etwas für die eigene Gesundheit und die Umwelt.
Für die Radfahrenden in der Landeshauptstadt hat sich schon vieles verbessert: Aktuell können sie in Stuttgart auf über 200 Kilometern Radweg sicher unterwegs sein. Und die Förderung des klimafreundlichen Radverkehrs geht weiter: Mit neuen Fahrradstraßen geht der Ausbau der Hauptradrouten weiter und auch für das neue Radschnellwegenetz sind bereits erste Projekte in der Umsetzung. Nähere Infos dazu unter Fahrradstadt Stuttgart.

Radfahrer auf der Fahrradstraße
Radfahrer auf der Fahrradstraße (Foto: AGFK BW / Marcus Gloger, Rechte: LHS)

Ein besonderes Augenmerk der Fahrradförderung liegt auf den Schulen. 2022 hat das Statistische Amt in Partnerschaft mit der Verkehrsbehörde, dem Kinderbüro und dem Amt für Stadtplanung und Wohnen die Umfrage „Schulwegbefragung“ durchgeführt. Seit der letzten Befragung 2005 ist die Zahl der Kinder, die mit dem Rad zur Schule fahren, um rund 100 Prozent gestiegen. Knapp 12 % der befragten Schülerinnen und Schüler nutzen inzwischen auf ihrem Weg zur Schule das Fahrrad als tägliches Hauptverkehrsmittel. Der Anteil der ‚Elterntaxis‘ bleibt hingegen seit der letzten Befragung 2005 stabil.
Die Befragung dient auch als Grundlage für die Radschulwegeplanung. 2023 konnte der erste Radschulwegplan für Stuttgart Weilimdorf gedruckt und an die Schulen verteilt werden. Alle Schulradwegpläne sind auch auf der Homepage der Landeshauptstadt abrufbar. Derzeit werden weitere Radschulwegpläne in Vaihingen und anschließend in Bad Cannstatt erarbeitet. Danach wird das Projekt dann auf alle rund 80 weiterführenden Schulen ausgerollt werden.

Radfahrende in der Stadt
Radfahrende in der Stadt (Foto: AGFK BW / Marcus Gloger, Rechte: LHS)

Flexibel mit dem Rad unterwegs

Insgesamt geht es darum, das Radfahren in Stuttgart einfacher und flexibler zu machen. Die Mitnahme von Rädern im ÖPNV ist bereits weitgehend kostenlos. Gleichzeitig werden die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Stadt verbessert. Für Menschen aus der Region wird das Radeln in Stuttgart ebenfalls attraktiver: Fahrrad-Service-Stationen an Bahnhöfen und unterschiedliche Bike & Ride-Angebote erleichtern die Fortbewegung auf zwei Rädern. Das ausgedehnte Netz von RegioRadStuttgart bietet zudem neue Freiheiten, die weit über den Innenstadtkern hinaus gehen. Und keine Angst: Um dieses Angebot zu nutzen, muss man keine Sportskanone sein. Seit 2011 bietet die Leihradflotte der Stadt auch Pedelecs an. Bei diesen hilft ein kleiner Elektromotor der eigenen Muskelkraft auf die Sprünge und die topografische Lage der Stadt im Kessel mit bis zu 300 Metern Höhenunterschied ist plötzlich kein Problem mehr.

Junger Mann unterwegs auf einem RegioRad Fahrrad

Das Radkonzept wird aktualisiert und weiterentwickelt.

Im Frühjahr 2022 wurde in der Landeshauptstadt das Bicycle‐Policy‐Audit, kurz BYPAD, durchgeführt – eine zertifizierte Stärken‐Schwächen‐Analyse zur Radverkehrsförderung in Stuttgart. Damit wurde der erste Schritt zur Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes abgeschlossen. Hier finden Sie Informationen und Ergebnisse zum BYPAD‐Audit.

Mehr Sicherheit für Radfahrende

Kampagne "Miteinander läuft's besser"

Die Landeshauptstadt Stuttgart ruft unter dem Motto „Miteinander läuft’s besser“ eine Kampagne ins Leben, um die Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer in Stuttgart weiter zu erhöhen. Die Kampagne weist auf den erforderlichen und gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand hin, der beim Überholen des Radverkehrs eingehalten werden muss – innerorts 1,5 Meter und außerorts 2,0 Meter.

Um die Regelung stärker ins Bewusstsein der Autofahrenden zu rufen, werben u.a. Plakate, Brückenbanner sowie Anzeigen auf den elektronischen Variotafeln für die Einhaltung des gesetzlichen Sicherheitsabstands. Außerdem werden städtische Fahrzeuge mit Hinweis-Aufklebern zum Mindestabstand beklebt.

Mehr zur Kampagne „Miteinander läuft’s besser“ unter: Stadt Stuttgart

Förderprogramme für spezielle Fahrräder

Förderprogramm E-Lastenräder für Familien

Um Stuttgarter Familien beim Kauf eines E-Lastenrads zu unterstützen, erhalten diese einen Zuschuss von 600 Euro. Nach drei Jahren gibt es zusätzlich 500 Euro Nachhaltigkeitsbonus, wenn im Haushalt kein Auto angemeldet ist oder ein Auto ersatzlos abgemeldet wurde. Inhaber*Innen der FamilienCard bzw. einer Bonuscard erhalten einen erhöhten Zuschuss.

Förderprogramm E-Trikes

Mobilitätseingeschränkte Menschen erhalten eine Förderung in Höhe von 1.500 Euro für den Kauf eines neuen elektrisch unterstützten Trikes. Auch bei dieser Förderung ist ein Nachhaltigkeitsbonus möglich. Inhaber*innen der Familiencard bzw. Bonuscard erhalten zusätzliche Fördermittel.

gefördertes E-Lastenrad und E-Trike